Rundgang

Von Rück über Schippach nach Elsenfeld

Unterhalb der Schippacher Kirche sollen 7 Doppelhaushälften entstehen.

„Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen“

Frei nach diesem Motto unseres großen Dichters und Naturforschers Goethe haben wir uns letzten Samstag auf den Weg gemacht von Rück über Schippach nach Elsenfeld.

Wir trafen uns im Rücker Dorfladen zu einem kurzen Frühstück und freuten uns, dass dieser sich zu einem so schönen sozialen Mittelpunkt in Rück entwickelt hat und natürlich darüber, dass wir so zahlreich Richtung Schippach aufbrechen konnten.  

Unterhalb der Schippacher Kirche nahmen wir das Gelände in Augenschein, an dem über Wohnbebauung mit 8 Doppelhaushälften zu entscheiden sein wird. Anwohner schilderten ihre Bedenken bezüglich der Verkehrs- und Parksituation mit der Nähe zum Friedhof. Es wurde jedoch auch die Meinung von anderen Teilnehmern vertreten, dass eine weitere Wohnbebauung in Rück-Schippach und ggf. ein Zuzug junger Familien Rück-Schippach zuträglich wäre. Werner Billmaier wies darauf hin, dass er für eine Entscheidung hierzu noch sehr viel mehr Informationen benötige. Man war sich einig, dass hier auch die Bundespolitik eine Rolle spielt, da es sich bisher durch den boomenden Immobilienmarkt eher lohnt, freie Flächen oder Häuser noch nicht zu verkaufen. Ein kommunales Leerstandsmanagement könnte da durchaus eine Hilfe sein.

Dann machten wir uns auf den Weg zur Elsava-Brücke und betrachteten den Bereich, an dem eine Neugestaltung geplant ist. Hier wurde der Wunsch von Teilnehmern geäußert, dass der früher duchgängige Pfad zur Rücker Kirchgasse wieder zumindest bis zum Elsavawehr geöffnet und ein Zugang zur Elsava ermöglicht wird. Dies hätte einen hohen Naherholungswert.

An der Schippacher Freizeitanlage konnten wir uns davon überzeugen, dass dort Erhaltungsmaßnahmen erforderlich sind. Anwohner bestätigten, dass der Spielplatz von Kindern gerne genützt werde. Allerdings ist er inzwischen in die Jahre gekommen und könnte mit wenig Aufwand naturnäher gestaltet werden. Familie Kabey hatte sogar angeboten, unentgeltlich als Paten für den Platz zu agieren und auf ihn zu achten, wunderten sich aber, dass sie von der Gemeinde keine Antwort auf das Angebot erhielten.

Werner Billmaier setzt sich für eine Radweganbindung des Roten Rains und des dortigen Industriegebiets an den Elsavatal-Radweg ein und zeigte den möglichen Verlauf und die Einmündung am Sportplatz auf Höhe der Freizeitanlage. Bisher müssen die Anwohner ein Stück entlang der Hauptverkehrsstraße im Ort radeln, um Richtung Schippach und zum Radweg zu gelangen. Dies hielten viele Teilnehmer für wünschenswert, einige verwiesen aber auch auf die Kosten des möglichen Projekts.

An Elsenfeld Rollschuhplatz erfolgte der nächste Halt. Auf diesem Platz ist Rollschuh fahren derzeit nicht mehr möglich. Allerdings wurde thematisiert, dass dies genauso wie Skaten bei Jugendlichen derzeit nicht so hoch im Kurs stünde. Teilnehmer bedauerten den seinerzeitigen Verfall des beliebten Waldspielplatzes, der wohl aufgrund einer privaten Initiative entstanden war.

Dann wanderten wir weiter zum Märktezentrum, wo Christian Reinsch die derzeitige Planungssituation erläuterte mit Hinweis darauf, dass einige Details erst noch mit der örtlichen Bürgerinitiative besprochen würde, bevor diese öffentlich würden. Ganz sicher sei aber ein Vollsortimenter vom Tisch. Einige Teilnehmer äußerten die Erwartung, dass nun der kleine Elsenfelder Bauer-Markt wieder eröffnet werde. Außerdem kam Kritik auf über die häufigen nichtöffentlichen Sitzungen des Marktrates, da dies einer nötigen Transparenz im Wege stünde und dem Vertrauen der Bevölkerung in die Kommunalpolitik nicht zuträglich sei.

Bevor wir im Elsavapark bei Glühwein, Kaffee und Kuchen die Wanderung ausklingen ließen, betrachteten wir noch das jetzige „Shell-Gelände“ das nach Ende des Vertrages 2021 auf Kosten des Pächters zurückzubauen ist und dann für eine Wohnbebauung zur Verfügung steht. Unsere Markträte wiesen darauf hin, dass dort die Chance für ein generationenübergreifendes Wohnprojekt bestünde und sie hofften, dafür eine Mehrheit zu bekommen. Dieses Gebiet wird hoffentlich die Wohnlandschaft bereichern.

Wir bedanken uns Allen, die uns trotz feuchter Witterung begleiteten und wollen weiter im Dialog bleiben.


Übrigens:

Am 15.02.2020 werden wir auch in Eichelsbach unterwegs sein. Näheres dazu in der nächsten Ausgabe der Elsenfelder Rundschau.

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