Chronik der SPD Elsenfeld

Chronik der SPD Elsenfeld

Die Gründung:

“Nachdem sich in letzter Zeit gezeigt hat, dass stets eine größere Zahl von Mitgliedern aus Elsenfeld an Veranstaltungen des Ortsvereins Obernburg teilgenommen hat glauben wir, dass auch in Elsenfeld genügend Interesse für die Parteiarbeit vorhanden ist.”

Auszug aus der Einladung zur Gründungsversammlung des SPD OV Elsenfeld

Mit dieser Einladung zur Gründungsversammlung am Freitag, den 28. Juli 1967, um 20.00 Uhr in das Gasthaus “Zur Binse” begann die Geschichte der Elsenfelder SPD.  

Willi Kemmerer und Stephan Kaiser beim Sichten historischer Dokumente

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Sozialdemokraten aus Elsenfeld im Obernburger Ortsverein mitgearbeitet. Als sie sich stark genug fühlten, einen eigenen Ortsverein zu gründen, leitete Dr. Dieter Frank zusammen mit dem Vorsitzenden der SPD-Obernburg, Franz Nebel und unterstützt durch den SPD-Kreisvorsitzenden Bruno Hartmann aus Pflaumheim (Altlandkreis Obernburg) und dem SPD-Unterbezirksgeschäftsführer Erwin Heerde aus Aschaffenburg die dafür notwendigen Schritte ein.  

Im einleitenden Referat wies der SPD-Kreisvorsitzende Bruno Hartmann auf die Bedeutung der politischen Parteien hin, die das wesentliche Element einer lebendigen Demokratie sind. Gerade in der SPD lebe eine lange demokratische Tradition auf der gesunden Basis einer großen Mitgliederzahl. Diese demokratische Verpflichtung habe sich auch durch die Bildung der “Großen Koalition”  (1966-1969) bestätigt, wobei das Wohl des ganzen Volkes über das Interesse der Partei gestellt worden sei.  

Dr. Frank erweiterte die Worte Hartmanns zu den Begriffen “Tradition und Fortschritt”, die nach seiner Auffassung besonders in der SPD zu einer glücklichen Synthese verschmolzen worden seien. Nicht immer führe das Festhalten an liebgewonnenen “Traditionen” zu zeitgemäßen Lösungen. Fortschritte sollten auch auf kommunalpolitischer Ebene zu erzielen sein, da sich gerade in Elsenfeld die Bevölkerungsstruktur in den letzten Jahren spürbar gewandelt habe, ohne dass sich der Zustrom neuer Bürger auch in den Organen der Gemeinde entsprechend widerspiegele. Dennoch solle nicht Opposition um ihrer selbst willen betrieben werden.  

Für die Zukunft sei zu hoffen, dass alle Schichten der Bevölkerung Elsenfelds im Gemeinderat wie auch in den örtlichen Vereinen vertreten sein werden.  

Die 17 Gründungsmitglieder des neuen SPD-Ortsvereins wählten einen Vorstand, in dessen Zusammensetzung dieses ausgesprochene Prinzip bereits verwirklicht werden konnte:  

  • 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Frank  
  • 2. Vorsitzender: Walter Becker (alteingesessener Elsenfelder)  
  • Schriftführer: Gerhard Gut  
  • Kassierer: Peter Göbel  

weitere Gründungsmitglieder u.a.: Edith Frank,  Rosemarie Gut, Wilfried Hafermalz, Gerhard Haupt , Otmar Klement, Karl Kner, Alois Mareck, Peter  Weingarten  

Der neue Vorstand gab abschließend seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Existenz eines SPD-Ortsvereins zu einem demokratischen Miteinander und nicht zu einem Gegeneinander der politischen Gruppen führen werde, da das oberste Prinzip stets das Wohl aller Bürger sein müsse.  

Die ersten Jahre : 1967 – 1977

Es zeigte sich jedoch, dass die Resonanz bei den Ur-Elsenfeldern recht klein war.  

Die Sozialdemokraten hatten es schwer, am bayerischen Untermain, am Rande des Spessarts – in einem Gebiet, das allgemein als die  “Diaspora der SPD”  bezeichnet wird – ihre Ideen und ihre Politik in die Bevölkerung zu tragen und dafür Anerkennung zu finden.  

Nach vier Jahren Aufbauarbeit gab Dr. Dieter Frank 1971 sein Amt als Vorsitzender ab. Helmut Bronsart wurde zu seinem Nachfolger gewählt.  

Die bis dahin selbständigen Gemeinden Rück, Schippach und Eichelsbach wurden im Zuge der bayerischen Gebietsreform im Juli 1971 in die Marktgemeinde Elsenfeld eingemeindet.  

Die Mitgliederzahl des SPD-Ortsvereins Elsenfeld wuchs in der Zeit von 1967 bis 1971 konstant von 17 auf 40.  

Unter dem Vorsitzenden Helmut Bronsart stellten sich die Sozialdemokraten im darauffolgenden Jahr zur Kommunalwahl in Elsenfeld. Im Vorfeld der Wahl vom 11. Juni 1972 wurden sie belächelt und man rechnete ihnen höchstens zwei Sitze im Gemeindeparlament  zu.  

1972 kandidierten erstmals Parteien bei den Kommunalwahlen in Elsenfeld, neben der SPD auch die CSU, welche aus der ”Gemeinschaftsliste” hervorgegangen war und die Wählervereinigungen “Unabhängiger Bürgerblock” (UBB) und der “Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten” (BHE).  

Das Ergebnis war überraschend:  

Mit 23% der abgegebenen gültigen Stimmen errang die SPD fünf von zwanzig Marktgemeinderatssitzen. Ein Erfolg, den niemand erwartet hatte!

Zusätzlich wurde der vom Unabhängigen Bürgerblock (UBB) aufgestellte und von der SPD tatkräftig unterstützte Franz Fischer gegen den CSU-Kandidaten Berthold Hartmann zum ersten hauptamtlichen  Bürgermeister Elsenfelds gewählt.  

Damit begann ein neuer Abschnitt in der kurzen Geschichte des Elsenfelder Ortsvereins.  

Fünf seiner Mitglieder:  

Alfons Bohlender, Hermann Hartung, Walter Becker, Matthias von Reitzenstein und Helmut Bronsart  

standen nun mit in der Verantwortung für die weitere Entwicklung der neuen Großgemeinde. Eine neue, ungewohnte und nicht leichte Aufgabe.  

Für Matthias von Reitzenstein, der als Lehrer an der Volksschule tätig war und in die Oberpfalz versetzt wurde, rückte bereits nach kurzer Zeit Sigrid Haupt in den Marktgemeinderat nach.  

Um die Vorstellungen der “Basis” in ihre Überlegungen und Entscheidungen mit einzubeziehen, entschloss man sich zu monatlichen Versammlungen, an denen auch Nicht-Parteimitglieder teilnehmen konnten.  

Die SPD-Marktratsmitglieder erfuhren in den Diskussionen  Anregungen und Wünsche und andererseits waren die Ortsvereinsmitglieder ständig über das Geschehen im Marktrat informiert.  

Im Sommer 1972, zu ihrem 5-jährigen Bestehen konnte die SPD Elsenfeld bereits 49 Mitglieder in ihren Reihen zählen.  

Im Herbst 1972 wurde auf Initiative von Hans-Werner Marx aus dem Ortsteil Rück die Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten (JUSO) in Elsenfeld gegründet.  

Zu dieser Arbeitsgemeinschaft zählen alle Parteimitglieder, die jünger als 35 Jahre sind.  

Im Mai 1974 schlossen sich die JUSO AG`s von Elsenfeld und Eschau zusammen, um über Orts- grenzen hinweg arbeiten zu können.  

Eine weitere Arbeitsgemeinschaft des Ortsvereins wurde im Dezember 1976 ins Leben gerufen:  

Die Arbeitsgemeinschaft sozial- demokratischer Frauen (AsF).  

In  der  AsF-Gruppe mit ihrer Vor- sitzenden Hannelore Rothgänger diskutierten die Mitglieder über die Lage der Frauen in unserer Gesellschaft und analysierten Vorschläge zur Verbesserung.  

Im Jahre 1976 wechselte erneut der Vorsitz.  

Helmut Bronsart, der nicht mehr kandidierte, übergab die Führung des Ortsvereins an Alexander Thienel. Die Elsenfelder SPD entwickelte sich zu einem der aktivsten und politisch lebendigsten Ortsvereinen des Kreisverbandes Miltenberg.

Am 23. und 24. Juli 1977 feierte der SPD-Ortsverein Elsenfeld sein 10-jähriges Bestehen im Rahmen eines Festes mit verschiedenen Veranstaltungen. Höhepunkt war eine Kundgebung mit dem Landes- vorsitzenden  der bayerischen SPD und dem Fraktionsführer der SPD im bayerischen Landtag,  Herrn Dr. Helmut Rothemund. 

Abgerundet wurde das Fest durch verschiedene Ehrungen, einem Tanzabend mit der Tanzkapelle “Regina” aus Rück-Schippach und einem Kindernachmittag.

Die zweite Dekade : 1977-1987

Bereits in der zweiten Jahreshälfte 1977 begannen die Vorarbeiten (Aufstellungsversammlung, etc.) für den Kommunalwahlkampf im Frühjahr 1978.  

Der 1972 vom “Unabhängigen Bürgerblock” nominierte Bürgermeister Franz Fischer hatte bereits im Spätherbst 1976 die UBB-Räte gebeten, ihn von seiner Wählergruppe zu entbinden.  

Im Frühjahr 1977 trat Fischer dann der CSU bei und wurde von ihr zum Bürgermeisterkandidaten nominiert.  

Zusätzlich trat zu den Kommunalwahlen 1978 mit der “Bürgervereinigung” (BV) eine weitere Wählervereinigung an, die sich im Juli 1977 gebildet hatte und als Bürgermeisterkandidaten den 1972 gescheiterten CSU-Kandidaten Berthold Hartmann nominierte.  

Das Ergebnis der Kommunalwahl vom  05. März 1978 war für die SPD recht erfreulich, musste man doch gegen die Kandidaten der CSU und zweier weiterer Wählervereinigungen antreten.  

Die SPD konnte sich als zweitstärkste Gruppierung behaupten und stellte vier Marktgemeinderatsmitglieder:  

– Walter Becker, Alfons Bohlender, Hermann Hartung und Alexander Thienel.  

Der amtierende Bürgermeister Franz Fischer (CSU) setzte sich erneut gegen seinen Kontrahenten, Berthold Hartmann (BV) durch.  

Der Zuwachs der SPD im Ortsverein Elsenfeld war in den Jahren von 1972 bis 1978 stark  auf immerhin 58 Mitglieder angestiegen, was mit Sicherheit auch an der attraktiven Bundespolitik der sozialliberalen Koalition unter den Kanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt lag.  

Im Sommer des Jahres 1980 verstarb plötzlich der sehr geschätzte Fraktionssprecher der Elsenfelder SPD, Hermann Hartung und ihm folgte Erika Denter als Nachrückerin in den Marktgemeinderat.  

Erika Denter war es auch, die die Nachfolge von Alexander Thienel als Ortsvereinsvorsitzende ab 1980 antrat. Sie führte als erste Frau den SPD-Ortsverein immerhin 10 Jahre und hatte maßgeblich großen Anteil an dessen Entwicklung.  

In all den Jahren standen ihr mehrere Stellvertreter zur Seite, z.B. Gerhard Hoffmann, Bodo Walther und Robert Schlemmer.  

Die Orts- und SPD-Parteipolitik in  dieser Zeit wurde  bestimmt von Themen  wie: “Offene Jugendarbeit”, Geruchsbelästigung durch die Klärschlammdeponie in Schippach, Volkszählung, Müllentsorgung, Wehrdienst oder Zivildienst.  

Im Oktober 1983 kam es dann zum Zusammenschluss der beiden Wählervereinigungen “UBB” und “BV” zur Unabhängigen Bürgervereinigung “UBV”.  

Somit kandidierten  bei den Kommunalwahlen am 18. März 1984 in Elsenfeld neben  der CSU und der SPD nur noch die Wählervereinigung “UBV”.  

Die SPD-Fraktion ging gestärkt aus dieser Wahl hervor, sie errang wieder fünf Sitze, wobei davon  zwei an Frauen gingen:  

– Walter Becker, Alfons Bohlender, Armin Hein, Erika Denter und Ursula Kunz.  

Alexander Thienel trat auf Grund seines Wegzugs von Elsenfeld nicht mehr zur Wahl an.  

Franz Fischer blieb diesmal ohne Gegenkandidaten und wurde bereits zum dritten Mal zum Bürgermeister in Elsenfeld gewählt.  

Die neue SPD-Gemeinderätin Ursula Kunz wurde  vom Marktgemeinderat einstimmig zur Jugendbeauftragten gewählt.  

Mit der Ortsvereinsvorsitzenden und Gemeinderätin Erika Denter wurde auch zum ersten Mal ein SPD-Mitglied des Elsenfelder Ortsvereins  in den Miltenberger Kreistag gewählt, was zu einer kollegialen und effektiven Arbeit beitrug.  Ebenfalls war mit Erika Denter die Präsenz des Elsenfelder Ortsvereins im Kreisvorstand gegeben, wo sie als Pressereferentin fungierte.  

Die Zahl der Ortsvereinsmitglieder sank in den ersten 80-er Jahren u.a. durch Wegzug auf nur noch 52.

20  und 25  Jahre Ortsverein SPD : 1987-1997

So schnell verging die Zeit.  

Bereits im Herbst 1987 konnte der SPD-Ortsverein Elsenfeld sein 20-jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Fest feiern.  

Am Freitag, den 11. September gab es einen Ehrenabend mit Festansprachen vom stellvertretenden Landrat, Heinz Martin, Bürgermeister aus Eschau und dem SPD-Kreisvorsitzenden Dr. Heinz Kaiser.  

Auch der amtierende Elsenfelder Bürgermeister Franz Fischer dankte in einem Grußwort denjenigen Mitgliedern, die sich über eine oder mehrere Wahlperioden hinweg, durch das Vertrauen weiter Kreise der Bevölkerung getragen, ehrenamtlich zur Mitarbeit im Marktgemeinderat zur Verfügung gestellt haben.  

Allen Gemeinderatsmitgliedern bescheinigte er eine stets engagierte, kritische aber offene Mitarbeit.  

Am Samstag, den 12. September veranstaltete der Ortsverein einen Tanzabend mit der bekannten Tanz- und Unterhaltungskapelle “Rio”. Den Festausklang bildete am Sonntag, den 13. September nachmittags eine Jugend-Disco mit der Gruppe “Disco Sound”.  

In den folgenden Jahren fanden eine Vielzahl von sehr gut besuchten Jugend-Discos in der Radsporthalle statt.  

Die Zahl der Mitglieder des SPD-Ortsvereins hielt sich in dieser Zeit konstant bei über fünfzig.  

Das Jahr 1989 wurde kommunalpolitisch geprägt von den Themen “Neubau eines Bürgerzentrums” und den “Geänderten Öffnungszeiten der Kindergärten”.  

Zudem fand am 18. Juni 1989 erneut eine Europawahl statt.  

Das einschneidenste und prägendste Ereignis auf bundes- bzw. weltpolitischer Ebene war wohl am 09. November 1989 der “Fall der Mauer” in Berlin.  

Am 28. November kam es dann zur Neugründung der SDP (sozial- demokratischen Partei) in der DDR.  

Der Elsenfelder SPD-Ortsverein stellte  am 21. Dezember 1989 die Kandidatenliste für die Kommunalwahl im März 1990 auf, wobei zu erwähnen wäre, dass die beiden langjährigen Marktgemeinderäte Alfons Bohlender und Walter Becker nicht mehr kandidierten.  

Bei der Wahl am 18. März 1990 bekam der amtierende  Bürgermeister Franz Fischer (CSU) diesmal mit Toni Jäger einen Gegenkandidaten  aus den Reihen der Partei “Die Grünen”, der es immerhin auf 31,2% der  abgegebenen, gültigen Stimmen brachte.  

In das Kommunalparlament schickten “Die Grünen” mit Toni Jäger und Michael Kabey auf Anhieb zwei Kandidaten.  

Die SPD verlor dadurch einen Platz und stellte nur noch vier Marktgemeinderäte/innen: Erika Denter, Ursula Kunz, Robert Schlemmer und Stephan Kaiser.  

Zudem wurde Erika Denter wiederum in den Miltenberger Kreistag gewählt.  

Diese trat dann am 10. April 1990 von ihrem Amt als Vorsitzende des Elsenfelder SPD-Ortsvereins zurück, was nach zehn Jahren ein Ende der “Ära Denter” bedeutete.  Den Vorsitz übernahmen daraufhin kommissarisch die beiden Stellvertreter Robert Schlemmer und Bodo Walther bis zur Generalversammlung mit Neuwahlen am 16. November 1990.  

Hier wurde Heidi Wright zur neuen Vorsitzenden gewählt mit den beiden Stellvertretern Berthold Hüttl und Werner Wolf.  

Die Mitglieder des Ortsvereins mussten in diesem Jahr auch noch die Landtags-/Bezirkstagswahl am 14. Oktober und die Bundestagswahl am 02. Dezember stemmen, was für manche sowohl organisatorisch als auch zeitlich ein enormer Aufwand war.  

Die neue Legislaturperiode (1990-1996) wurde von vielen Themen bestimmt wie z. B. die Einrichtung neuer Tempo 30-Zonen, die Erneuerung der Ortsverbindungsstraße nach Eichelsbach, die Errichtung einer Mehrzweckhalle in Eichelsbach, die Sanierung des Freibades und / oder der Umbau des Hallenbades zu einem attraktiven Ganzjahresbad, sowie die Fortführung der Umgehungsstraße.  

Weitere Themen waren die Erweiterung und Sanierung der Hauptschule sowie die Verbesserung der Kinderbetreuungssituation, die Radwegeverbindung von Elsenfeld über Rück-Schippach nach Eschau, die Schaffung eines Ausländerbeirats, die Unterbringung von Asylanten, der Neubau eines Gerätehauses für die  FFW-Elsenfeld und die Eröffnung eines Jugendtreffs mit sozial- pädagogischer Betreuung.  

Am 08. September 1991 feierte die SPD das “Outside 91” auf dem Marktplatz, wo auch die Landesvorsitzende der Bayern-SPD und Bundestagsvizepräsidentin Frau Renate Schmidt zugegen war.  

Am 04. März 1992 fand im Elsenfelder Ortsteil Schippach im “Goldenen Engel” ein politischer Aschermittwoch  als Auftaktveranstaltung der 25 Jahr-Feier des Ortsvereins statt.  

An diesem Abend sprach der Wehrexperte und Bezirksvorsitzende der SPD, Walter Kolbow zu den Themen Asylpolitik und Sicherheit in Europa nach der Auflösung des Ost-West-Konflikts.  

Das große Fest anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Elsenfelder Ortsvereins der SPD fand im September 1992 statt.  

Beim Jubiläumsabend mit Ehrungen am Freitag, den 18. September hielt Prof. Dr. Klaus Schönhoven die Festansprache.  

Am Sonntag, den 20. September wurde auf dem Marktplatz mit Jazzfrühschoppen und gemütlichem Beisammensein bei Mittagstisch, Kaffee und Kuchen weitergefeiert.  

Auf Grund aktiver und konstruktiver Arbeit im Gemeinderat und stetiger Präsenz im Ortsgeschehen wuchs zu Beginn der 90-er Jahre die Mitgliederzahl rapide an, so dass  der Ortsverein im Sommer 1993 64 Mitglieder in seinen Reihen zählen konnte.  

Auch die Bundespolitik mit Rudolf Scharping, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder trug ihren Teil dazu bei.  

Am 12. September 1993 veranstaltete der Ortsverein das Sommerfest “Freundschaft”, bei dem es besonders  um die Kontakte zu den in Elsenfeld wohnenden, türkischen Mitbürgern ging.  

Das “Superwahljahr” 1994 warf bereits ein Jahr zuvor seinen Schatten voraus, welcher für den SPD-Ortsverein Elsenfeld eine einschneidende Wirkung haben sollte.  

Die Ortsvereinsvorsitzende Heidi Wright wurde auf der Wahlkreis-Konferenz des Unterbezirks Miltenberg-Main-Spessart am 25. September 1993 in Hassloch/Main zur Bundestagskandidatin gewählt, nachdem der bisherige Abgeordnete Uwe Lambinus nicht mehr zur Wahl antrat.  

Das Jahr 1994 war  geprägt von der Europawahl am 12. Juni, der Bezirks- und Landtagswahl am 25. September und der Bundestagswahl am 16. Oktober. 

Die Elsenfelder Ortsvereinsvorsitzende Heidi Wright schaffte über die Landesliste der Bayern-SPD den Sprung in den Deutschen Bundestag.  

Im Jahr 1994 gab es aber auch einen traurigen Anlass für die Elsenfelder SPD, denn der allseits beliebte und weit über die Grenzen seiner Heimatgemeinde bekannte Dieter Columbus verstarb am 06. August in Erlenbach an den Folgen eines Fahrradunfalls. Columbus war ein geistig und körperlich immer aktiver, politisch und gesellschaftlich höchst engagierter Mensch, mit einem Traum von einer besseren, friedlicheren und solidarischeren Welt.  

Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde im Sommer 1995 die erste Jungbürgerversammlung abgehalten, welche sehr gut besucht war.  

Am 01. Oktober 1995 gab es dann das Volksbegehren “Mehr Demokratie in Bayern”.  

Zu dieser Zeit erreichte der SPD-Ortsverein Elsenfeld mit 66 Mitgliedern seinen höchsten Stand.  

Auf der Nominierungsversammlung für die Kommunalwahl 1996 wurden die Kandidaten für die Marktgemeinde- und die Kreisräte benannt, sowie ein Bürgermeisterkandidat aufgestellt.  

Nachdem Franz Fischer (CSU) 24 Jahre hauptamtlicher Bürgermeister in Elsenfeld war und nicht mehr kandidierte, stellte die CSU mit Helmut Oberle einen neuen Bürgermeisterkandidaten auf.  

Von der Wählervereinigung “UBV” wurde Matthias Luxem und vom SPD-Ortsverein Erika Schwitulla als Bürgermeisterkandidat/in nominiert.  

Zudem wurde vom SPD-Kreisverband mit Dr. Ulrich Schüren ein Ortsvereinsmitglied zum Landratskandidaten gekürt.  

Von der Liste der Markträte verabschiedeten sich Erika Denter (16 Jahre), Ursula Kunz (12 Jahre) und Robert Schlemmer (6 Jahre).  

Im Zuge der Wahlvorbereitungen wurde zum ersten Mal der “Fahrplan für die Maintalbahn” an die Elsenfelder Bürger herausgegeben, welcher federführend vom SPD-Mitglied Willi Kemmerer erarbeitet wurde und seitdem ununterbrochen aufgelegt wird. 

Bei der Kommunalwahl am 10. März 1996 konnte Dr. Ulrich Schüren als SPD-Landratskandidat ein beachtliches Ergebnis gegen den seit mehreren Jahren amtierenden Landrat Roland Schwing (CSU) erzielen.  

In den Miltenberger Kreistag schickte der Ortsverein Elsenfeld mit Dr. Ulrich Schüren und der Bundestagsabgeordneten Heidi Wright zwei seiner Mitglieder.  

Die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat konnte ihre vier Sitze verteidigen mit:

– Erika Schwitulla, Stephan Kaiser, Willi Kemmerer und Heidi Wright.  

Bei der Bürgermeisterwahl erreichte Erika Schwitulla für die SPD  16,28%, Matthias Luxem 23,96% und neuer hauptamtlicher Bürgermeister wurde Helmut Oberle mit 59,75% der gültigen, abgegebenen Stimmen.  

Die “Grünen” schickten mit Michael Kabey nur noch einen Vertreter ins Gemeindeparlament.  

Willi Kemmerer  wurde einstimmig zum Jugendbeauftragten der Marktgemeinde benannt.  

In der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins am 03. Mai 1996 legte Heidi Wright ihr Amt als Vorsitzende nach sechs Jahren nieder, da sie es durch die Mehrbelastung (Gemeinderätin, Kreisrätin, Bundestags- abgeordnete) nicht mehr zur vollen Zufriedenheit ausfüllen konnte.  

Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Dr. Ulrich Schüren gewählt.  

Als Stellvertreter/in standen ihm Anna Becker und Thorsten Meyerer zur Seite. 

Die kommende Legislaturperiode (1996-2002) wurde hauptsächlich geprägt von den Themen: Bebauung des “Zirkel”- und ehemaligen “ÜWU”- Geländes, Nachmittagsbetreuung an der Mozart-Grund- schule, Treffpunkt für Jugendliche, Lärmschutz an der B 469, Renovierung der Turnhalle in Rück, Auflösung des Weinbauzweckverbandes Erlenbach-Elsenfeld nach großem finanziellen Verlust,   Marktplatzgestaltung und vor allem die Verfüllung der Klärschlammdeponie in Schippach.  

Im Sommer 1997 wurde die Marktgemeinderätin Erika Schwitulla vom Ortsverein verabschiedet, da sie an ein Gymnasium in Vilshofen/Ndb versetzt wurde. Als Nachrücker kam nun Dr. Ulrich Schüren in den Marktgemeinderat.  

Zur neuen Kassiererin im Ortsverein wurde Ellen Schuster  am 07. Oktober 1997 gewählt. 

Aufbruch ins neue Jahrtausend: 1997 – 2007 

Am Freitag, den 17. Oktober 1997 fand eine Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Elsenfelder SPD-Ortsvereins statt.  

Seit 30 Jahren setzen sich die Mitglieder des Vereins auf den verschiedensten politischen Ebenen und in vielen Gremien dafür ein, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in der Region sowie in der Bundesrepublik Deutschland zu verbessern.  

Die Festrede an diesem Abend hielt der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende der SPD, Uwe Lambinus. Ebenfalls zu Wort kam als “Zeitzeuge” der frühere Marktgemeinderat und Gründungsmitglied, Walter Becker.  

Zum Abschluss des Jahres befassten sich die Mitglieder des Ortsvereins mit dem Thema “Jugendhilfeplanung im Landkreis Miltenberg”, über das der Marktgemeinderat Willi Kemmerer referierte.  

Am 08. Februar 1998 kam es in Bayern zu einem Volksentscheid über eine Verfassungsreform und das Volksbegehren “Schlanker Staat ohne Senat”.  

Die Wahlkampfveranstaltung des SPD-Ortsvereins Elsenfeld am 12. August 1998 im BSC-Sportheim mit der Bundestagsabgeordneten Heidi Wright und den Landtagsabgeordneten Dr. Heinz Kaiser und Heinz Mehrlich stand ganz im Zeichen der Bundestagswahl vom 27. September 1998.  

Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland löste  die Opposition die Regierung direkt über Wahlen ab. Der Machtwechsel zu Rot-Grün stürzte die CDU in die Krise – nach 16 Jahren im Amt wurde der Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl abgewählt. Es war nicht nur eine Abwahl – der Sieg, den die SPD einfuhr und der dann zum Machtwechsel führte war auch ein Triumph für den Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder.  

Heidi Wright konnte wieder über die Landesliste der Bayern-SPD in den Bundestag einziehen.  

Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Oktober 1998 stellte Dr. Ulrich Schüren sein Amt nach zwei Jahren als Ortsvorsitzender zur Verfügung, da er es wegen der zeitlichen Belastung durch den Fraktionsvorsitz im Kreistag sowie im Marktgemeinderat nicht mehr zufriedenstellend ausüben konnte.  

Neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins wurde Pia Sander als dritte Frau in diesem Amt mit den beiden Stellvertretern Thorsten Meyerer und Ursula Schweickert.  

Am 10. März 1999 fand im Foyer des Bürgerzentrums eine Veranstaltung zum Thema “Doppelte Staatsbürgerschaft” statt. Auf Einladung von Heidi Wright referierte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium Fritz Rudolf Körper. Sein Vortrag hatte den Titel: ”Mitbürger sollen Staatsbürger werden”. Es ging hier vor allem um die Neuregelung des 85 Jahre alten Staatsbürgerschaftsrecht.  

Die Veranstaltung war  gut besucht und sehr erfolgreich.  

Erneut wurde am 13. Juni 1999 eine Europawahl abgehalten. Die Wahlbeteiligung war wieder sehr gering, da vielen Bundesbürgern die Wichtigkeit dieser Wahl nicht bewusst ist.  

Der Beginn des Jahres 2000 wurde kommunalpolitisch  geprägt von der Gründung einer Bürgerinitiative am 13. April in Rück bezüglich der Verfüllung der Klärschlammdeponie in Schippach.  

Ziel war unter anderem das Erreichen eines landkreisweiten Bürgerentscheides nach vorausgegangenem Bürgerbegehren. 

Die Generalversammlung des Elsenfelder SPD-Ortsvereins fand  am 28. September 2000 statt, in der die amtierende Vorsitzende Pia Sander bestätigt wurde und als zweiten Stellvertreter neben Ursula Schweickert noch Peter Frost zur Seite gestellt bekam.  

Die Zahl der Mitglieder im SPD-Ortsverein sank in den letzten Jahren kontinuierlich auf nunmehr 53. 

Das kommunalpolitische Jahr 2001 des SPD-Ortsvereins  begann am 31. Januar mit einem Vortrag von Heidi Wright über die “Energieoffensive ins neue Jahrtausend”, in dem sie Bezug nahm auf das 100.000-Dächer-Programm, die Kraft-Wärme-Kopplung und die nach- wachsenden, erneuerbaren Rohstoffe.  

Die ehemalige Marktgemeinderätin Erika Schwitulla kam nach Elsenfeld und referierte am 24. April 2001 zu den Plänen der Bundesregierung zur Altersversorgung mit dem Thema: “Die neue Rente”.   

Am 19. Juli 2001 referierte der Rechtssekretär des DGB aus Rück- Schippach, Michael Vogel über das Thema: “Geringfügige Beschäftigung  –  630.-DM Gesetz”.  

Bereits am 03. Dezember 2001 fand die Aufstellungsversammlung für die nächste Gemeinderatswahl am 03. März 2002 in Elsenfeld statt.  

Die Elsenfelder SPD konnte eine ausgewogene Liste mit jeweils zehn Männern und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren präsentieren.  

Die Wahl am 03. März 2002 war für die Elsenfelder SPD in vielerlei Hinsicht sehr erfolgreich. Zum einen konnte ein Sitz im Gemeindeparlament hinzu gewonnen werden.  

Die SPD hatte  nun wieder fünf Räte, mit Dr. Ulrich Schüren, Stephan Kaiser, Willi Kemmerer, Heidi Wright und Wolfgang Büttner.  

Zum anderen verlor die CSU  ihre absolute Mehrheit, obwohl sie weiterhin mit Helmut Oberle den amtierenden Bürgermeister stellte, der diesmal keinen Gegenkandidaten hatte.  

Die Wählervereinigung “UBV” errang sechs Sitze und konnte mit Matthias Luxem den 2. Bürgermeister stellen.  

Die SPD bekam  erstmals seit 1972 mit Stephan Kaiser einen Bürgermeisterstellvertreter.  

Dies waren der Lohn und die Würdigung seiner konstruktiven und offenen Marktratsarbeit der vergangenen zwölf Jahre.  

Dr. Ulrich Schüren kandidierte zum zweiten Mal als Landrat im Kreis Miltenberg und erreichte mit knapp 30% ein beachtliches Ergebnis.  

Mit ihm konnte auch Heidi Wright wiederum in den Kreistag einziehen.  

Die wichtigsten Themen der neuen Legislaturperiode (2002- 2008) waren das Projekt “Soziale Stadt” in der Werkssiedlung am Bahnbogen, die Erhebung eines Schadenszustandsberichts der Kanalisation und der Straßen im Gemeindegebiet, der Neubau einer Saunaanlage mit Außenbereich im Hallenbad, sowie die Errichtung einer Moschee.  

Ebenso die Ansiedelung eines Fast-Food-Restaurants, eine Radwegeverbindung von Elsenfeld ins Rücker Gewerbegebiet und die Städtepartnerschaft mit Conde sur Noireau Intercom im Departement Calvados.  

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins traten am 20. Juli 2002 die “Wellküren” (Schwestern der “Biermöslblasn”)  im Bürgerzentrum auf.  

Am 28. Juli fand das Indianerfest “Rote Feder” am Schützenhaus “Diana” statt.  Beide Veranstaltungen dienten auch als Wahlkampfunterstützung  für Heidi Wright zur Bundestagswahl im September 2002.  

Auf der Generalversammlung des Ortsvereins am 27. August 2002 wurden die erste Vorsitzende Pia Sander und deren Stellvertreter/in Ursel Schweickert und Peter Frost wieder bestätigt.  

Die Bundestagswahl am 22. September gewann die Koalition aus SPD und Grüne hauchdünn vor Schwarz-Gelb. Heidi Wright zog zum  vierten und letzten Mal in den Deutschen Bundestag.  

Aufgrund der hohen Ablehnung der Bundespolitik von Gerhard Schröder ging auch die Mitgliederzahl durch mehrere Austritte im Ortsverein auf 51 zurück.  

Am 12. Mai 2003 hielt Karin Pranghofer, MdL im Bürgerzentrum in Elsenfeld ein Referat mit dem Thema: “Wissen gewinnt – neues Verständnis für schulische Bildung”.  

In Anlehnung an das letztjährige Fest fand auch 2003 am 23. Juli ein Familienfest “Spiel und Spaß” am Schützenhaus “Diana” statt.

Im Vorfeld der Landtags- und Bezirkstagswahl vom 21. September 2003 veranstaltete der SPD-Ortsverein Elsenfeld eine Wahlkampfversammlung “Politik für Bayern” am 11. September im Bürgerzentrum mit Dr. Heinz Kaiser, MdL, Harald Schneider (Landtagskandidat), Michael Böhme (Bezirksrat) und Martin Harth (Bezirkstagskandidat). 

Bereits am 13. Juli 2004 fanden die nächsten Europawahlen statt, zu denen der SPD-Ortsverein Elsenfeld einen besonderen Wahlaufruf “Europa kommt” an die Erstwähler postalisch verschickte und auch in der Rundschau veröffentlichte.  

Dennoch blieb die Wahlbeteiligung weiterhin sehr gering und für die SPD gab es ein katastrophales Ergebnis, woran auch die Bundespolitik keinen geringen Anteil hatte.  

Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Heidi Wright wurde vom 29. April bis zum 02. Mai 2004 eine Fahrt nach Berlin mit Besuch des Reichstagsgebäudes, verschiedener Ministerien und des Friedrichstadtpalastes unternommen.  

Im Sommer kam es zur Einrichtung des “Elsenfelder Dialogs”, ein Gesprächskreis deutscher und türkischer Bürger mit Vertretern aus Politik, Kirchen, Kulturverein und  weiterer Organisationen und Vereinen. 

Die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins am 15. September 2004 stand ganz im Zeichen von Neuwahlen, bei denen die erste Vorsitzende Pia Sander wieder bestätigt und als einziger Stellvertreter Thorsten Rohleder neu gewählt wurde.  

Ebenfalls bestätigt in ihren Ämtern wurden Ellen Schuster (Kassiererin) und Helga Pfaff (Schriftführerin).  

Auf Initiative der SPD hatte sich bereits 2002 ein unabhängiger Verein gegründet, der “Freundeskreis Elsenfeld-Städtepartnerschaft”, an dem Personen aller in Elsenfeld vertretenen politischen Gruppierungen und interessierte Vereine beteiligt sind.  

Am 25. September 2004 wurde die Partnerschaft der Marktgemeinde Elsenfeld mit dem französischen Conde-sur-Noireau während einer viertägigen Fahrt in das Calvados, begleitet von zahlreichen Bürgern, feierlich beurkundet.  

Im Herbst 2004 verstarb während einer Studienreise durch Indien die langjährige Marktgemeinderätin Ursula Kunz.  

Am 07. Dezember 2004 fand erneut eine Veranstaltung  mit Fritz Rudolf Körper, parl. Staatssekretär des Innenministeriums, im Bürgerzentrum statt. Er referierte zum Thema ”Integration in Deutschland”.  

Der AsF-Kreisverband organisierte am 06. März 2005 anlässlich des internationalen Weltfrauentages in Eschau eine Kabarettveranstaltung “Nit wirklich” mit Werner Hofmann und Gerlinde Heßler aus Karlstadt.  

Am 21. Mai 2005 kam es in Elsenfeld zur Gegenunterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit Conde sur Noireau, bei der auch eine stattliche Anzahl französischer Bürger zugegen war.  

Das traditionelle Sommerfest der Elsenfelder SPD fand in diesem Jahr am 24. Juli im Elsava-Beachpark als “Fest der Sinne” statt.  

Auf Einladung von Heidi Wright hielt Erika Lotz, MdB am 18. August im Bürgerzentrum einen Vortrag mit dem Thema “Die Bürgerversicherung – der soziale Weg”.  

Als Folge der vorzeitigen Auflösung des 15. Deutschen Bundestages fand am 18. September 2005 eine erneute Bundestagswahl statt. Der amtierende Bundeskanzler Gerhard Schröder stellte die Vertrauensfrage an das Parlament, das ihm mit dem Votum vom 01. Juli 2005 das Vertrauen vorenthielt.  

Somit kam es zur Auflösung des Bundestages durch den Bundespräsidenten Christian Wulff.  

Die Bundes-SPD verlor über 4% und lag deutlich hinter der Union. Es kam somit zur ersten Großen Koalition (GroKo) aus CDU/CSU und SPD unter einer Kanzlerin Angela Merkel.  

Die Mitgliederzahl des SPD-Ortsvereins nahm in den letzten Jahren weiter ab und betrug Ende 2005 nur noch 46.  

Am 25. März 2006 fanden in Großheubach  Kreisvorstandswahlen statt, bei denen das ehemalige Ortsvereinsmitglied Thorsten Meyerer zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Stellvertreterin wurde Heidi Wright, Schriftführerin Pia Sander, Juso-Vertreter Christian Reinsch und Beisitzer wurden Dr. Ulrich Schüren und Thorsten Rohleder. Somit waren fünf aktuelle  Mitglieder des Ortsvereins im Kreisvorstand.  

Am 23. Juli 2006 richtete der AsF-Kreisverband sein Kreistreffen im Elsenfelder Ortsteil Rück in der Turn- und Sporthalle aus.  

Es kam mit Heidemarie Wieczorek-Zeul die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie sprach über “Entwicklungspolitik ist Friedenspolitik – Warum Entwicklungszusammenarbeit auch uns hilft”.  

Im ehemaligen Schippacher  Steinbruch wurde am 21. September ein Grillfest im privaten Rahmen für die Ortsvereinsmitglieder organisiert.  

Auf der Generalversammlung am 19. Oktober 2006 wurden die beiden ersten und zweiten Vorsitzenden, Pia Sander und Thorsten Rohleder wieder in ihren Ämtern bestätigt.  

Das Jahr 2007 war einerseits geprägt von  den neuen Themen im Marktgemeinderat wie z.B. die Errichtung von Schrebergärten zwischen Forstweg und der Umgehungsstraße,  der Dorferneuerung und Dorfentwicklung  in Rück-Schippach mit Gründung einer Teilnehmergesellschaft (TG), der Erweiterung des Foyers im Bürgerzentrum, sowie der geplante Neubau der Mozartschule und die Erweiterung des Gewerbegebiets in Elsenfeld/Nord.  

Andererseits warf bereits die nächste  Kommunalwahl ihren Schatten voraus. 

Der amtierende Bürgermeister, Helmut Oberle erklärte, nicht mehr kandidieren zu wollen.  

Daher stellten alle drei Fraktionen im Gemeinderat einen Bürgernmeisterkandidaten auf. Auch die Elsenfelder SPD  suchte nach einem geeigneten Kandidaten.  Es gründete sich eine Wahlkommission, welche mehrmals im Jahr tagte. Am 12. Juli 2007 wurde dann Thorsten Rohleder von den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins zum Bürgermeisterkandidaten nominiert.

Das fünfte Jahrzehnt: 2007-2017

Trotz der vielen Aktivitäten in der Gemeinderatspolitik und im Ortsgeschehen, nahm man sich  genügend Zeit, um in Ruhe und mit entsprechender Muße die 40 Jahre des Ortsvereins feierlich zu begehen. Am 18. Oktober 2007 fand im Bürgerzentrum in Elsenfeld die 40-Jahr Feier statt. 

“1967 – Neuer Schwung 2007” für Elsenfeld 40 Jahre SPD-Ortsverein Elsenfeld  

Der SPD-Ortsverein Elsenfeld in seiner heutigen Form kann 2007 auf sein 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Als er 1967 seine Arbeit aufnahm, war die Sozialdemokratie bereits über 100 Jahre alt und auf ihrem Weg von der klassenbewussten Arbeiterpartei zur fortschrittlichen, modernen Reformpartei weit vorangeschritten.   

Dieser Weg war nicht immer einfach, aber stets geprägt von Frauen und Männern, die sich vor Ort für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität überzeugend einsetzten.     

Mit diesem Text lud  der Ortsverein alle seine Mitglieder, vor allem die Gründungsmitglieder Otmar Klement und Peter Weingarten sowie auch einige ehemalige Vorsitzende zu einem gemütlichen Ehrenabend in geselliger Runde ein. Es waren viele Gäste aus anderen Orts- vereinen erschienen.   

Am 15. November 2007 fand im Gasthaus “Zur Krone”  die Aufstellungsversammlung mit dem Kreisvorsitzenden Thorsten Meyerer statt. Der Wahlkommission war es wieder gelungen eine ausgewogene Kandidatenliste  mit vielen Neuen zu erstellen.  

Heidi Wright verließ auf Grund ihres Umzugs nach Karlstadt den Marktgemeinderat im Herbst 2007 und Helga Pfaff rückte für einige Monate nach.  

Ein neues, brisantes Thema prägte den Kommunalwahlkampf in Elsenfeld ab Mitte des Jahres 2007. 

Der Landwirt Norbert Ballmann beabsichtigte die Erweiterung seines Schweinezuchtbetriebs  durch einen Neubau eines Schweinestalls in der Gemarkung Eichelsbach.  

Die Meinungen bezüglich der baurechtlichen Genehmigung gingen sowohl im Marktgemeinderat quer durch alle Fraktionen als auch in der breiten Öffentlichkeit weit auseinander.  

Im Ortsteil Eichelsbach gründete sich eine Bürgerinitiative, die sich deutlich gegen die Genehmigung des Neubaus aussprach.  

Der Naturschutzverein (NSV) Elsenfeld veranstaltete am 18. Januar 2008 im Gasthaus “Zur Krone” in Elsenfeld einen Frage- und Diskussionsabend mit den drei Bürgermeisterkandidaten. Moderator der Veranstaltung war Sebastian Schönauer, stellvertretender Vorsitzender des Bund Naturschutzes Bayern.  

Bürgermeisterkandidat der Wählervereinigung “UBV” war der amtierende Zweite Bürgermeister, Matthias Luxem. Die CSU schickte Karl-Joachim Oberle ins Rennen, ein Cousin des Bürgermeisters Helmut Oberle, welcher in Großwallstadt wohnte und in Obernburg eine Rechtsanwaltskanzlei betrieb.  

Matthias Luxem konnte am 02. März 2008 ein überragendes Ergebnis mit 64,33% der Stimmen einfahren und wurde damit zum Ersten Bürgermeister von Elsenfeld gewählt. Thorsten Rohleder (SPD) kam auf 11,66%  und der Kandidat der CSU, Karl-Joachim Oberle auf 24%.  

Die beiden langjährigen Marktgemeinderäte, Stephan Kaiser (Dritter Bürgermeister) und Dr. Ulrich Schüren (Fraktionssprecher) traten nicht mehr zur Wahl an.  

Für die Elsenfelder SPD bedeutete dies, dass sie einen Sitz im Gemeinderat verlor und nur noch mit vier Personen vertreten war:  

– Thorsten Rohleder, Wolfgang Büttner, Willi Kemmerer und Christian Reinsch.  

Erfreulich war jedoch, dass die SPD-Fraktion mit Wolfgang Büttner wieder den Dritten Bürgermeister stellte.  

Der SPD-Ortsverein war auch im Kreistag wiederum mit Dr. Ulrich Schüren als Fraktionsvorsitzender vertreten.  

Am 14. April 2008 referierte im Rahmen der Vortragsreihe “Deutschland-Dialog” Florian Pronold, MdB im Bürgerzentrum in Elsenfeld zu dem Thema “Nah bei den Menschen”, wobei sich sein Vortrag  hauptsächlich an Betriebsräte richtete.  

Die Landtags- und Bezirkstagswahl am 28. September 2008 waren für die SPD ein kleines Desaster, wobei sicherlich die Bundespolitik ausschlaggebend war. Zudem lag die Wahlbeteiligung in Elsenfeld bei nur 53%.  

Nach dem Ausscheiden von Dr. Heinz Kaiser, MdL, der nicht mehr kandidierte, hatte der Landkreis Miltenberg keinen SPD-Landtagsabgeordneten mehr.  

Die turnusmäßigen Vorstandswahlen des Ortsvereins  am  09. Oktober 2008 brachten das gewohnte Ergebnis mit der ersten Vorsitzenden Pia Sander und dem Stellvertreter Thorsten Rohleder. Die Vorsitzende bedankte sich in der Versammlung bei den beiden ausgeschiedenen Marktgemeideratsmitgliedern Dr. Ulrich Schüren und Stephan Kaiser für ihre langjährige, ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Gemeinde und des SPD-Ortsvereins.  

Zu Beginn der neuen Legislaturperiode (2008-2014) waren die Hauptthemen im Marktgemeinderat weiterhin der Neubau des Schweinestalls in der Gemarkung Eichelsbach, – wobei die Mehrzahl der Gemeinderäte für eine Klage gegen das Landratsamt stimmte -, die Sanierung des alten Rücker Rathauses und die Neugestaltung der Elsenfelder Ortsdurchfahrt, sowie die Dorferneuerung im Ortsteil Rück- Schippach.  

Am 12. Februar 2009 gründete sich im Ortsverein eine AG 60 plus mit Rudi Bürk als ersten Vorsitzenden und Peter Frost als  dessen Stellvertreter, beide ehemalige Betriebsräte.  

Hauptaufgabe der neu gegründeten AG sei es, zunächst die älteren Mitglieder zu aktivieren und sie wieder in die politische Arbeit des Ortsvereins einzubinden.  Dazu sollen künftig verstärkt Themen wie die Gesundheitsreform, Rentenfragen, Mobilität im Alter und wohnortnahe Versorgung mit lebensnotwendigen Einrichtungen behandelt werden.  

Im Zuge der bevorstehenden Europawahl am 07. Juni 2009 sprach Kerstin Westphal auf Einladung des SPD-Kreisverbandes am 14 Mai zu dem Thema ”Wofür steht die SPD im Europaparlament?” im Foyer des Elsenfelder Bürgerzentrums.  

Nachdem Heidi Wright schon vor längerer Zeit erklärte, nicht mehr bei der Bundestagswahl im September 2009 antreten zu wollen, stellte der SPD-Unterbezirk Miltenberg/Main-Spessart Bernd Rützel aus Gemünden als Kandidaten auf. 

Dieser stellte sich am 10. Juni dem Elsenfelder SPD-Ortsverein im Gasthaus “Zur Krone” vor.  

Die Bundestagswahl am 27. September 2009 endete für die SPD katastrophal, sie verlor 11,2% und sank auf ein historisches Tief in der Wählergunst von nunmehr 23% . Es war das schlechteste Ergebnis aller Bundestagswahlen seit 1949.  

In Berlin bildete die CDU/CSU mit der FDP eine schwarz-gelbe Koalition unter der Kanzlerin Angela Merkel.  

Der Stimmenverlust und der Frust auf die Bundes-SPD machte sich auch an der Mitgliederzahl im Ortsverein bemerkbar, welche auf nur noch 39 sank.  

Im Oktober 2009 kam es zu einem Anschlag auf den Neubau der Elsenfelder Moschee, wobei die Außenwände besudelt wurden. Die Ortsvereinsvorsitzende Pia Sander suchte den persönlichen Kontakt zum Vorsitzenden des Türkisch-Deutschen Kulturvereins (TDKV), Ahmet Turhan und brachte ihr Bedauern zum Ausdruck.  

Der SPD-Ortsverein unterstützte auch das Volksbegehren “Nichtraucherschutz”, welches vom 19. November bis 02. Dezember 2009 stattfand, und warb für die Eintragung in die Unterschriftenlisten.  

Anfang Januar 2010 diskutierte der SPD-Ortsverein über das Rahmenkonzept der Freiwilligen Feuerwehren von Elsenfeld, Rück-Schippach und Eichelsbach, welches die Ersatzbeschaffungen (Ausstattungen und Fuhrpark) regelt und mit der Kreisbrandinspektion beraten wurde.  

Am 17. April 2010 sprach der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher, MdL auf Einladung des SPD-Kreisverbands Miltenberg zu dem Thema “Politische Zeitenwende in Bayern” über Aktuelles aus der Landespolitik.  Zudem wurden vom Kreisvorsitzenden Thorsten Meyerer einige SPD-Mitglieder für ihre 20-jährige Mitgliedschaft geehrt.  

Am 14. Oktober 2010 stellte sich Pia Sander nochmals und definitiv zum letzten Mal bei der Generalversammlung des SPD-Ortsvereins als Vorsitzende zur  Verfügung, trotz vorangegangener Querelen mit der SPD-Fraktion.  

Sie bekam als neuen Stellvertreter Willi Kemmerer an die Seite gestellt, da Thorsten Rohleder auf Grund seines Wegzugs im kommenden Januar nicht mehr kandidierte.  

Für Thorsten Rohleder rückte dann ab Januar 2011 Marco Berninger in den Marktgemeinderat nach. Dadurch mussten auch die Ausschüsse neu besetzt werden und Willi Kemmerer wurde neuer Fraktionssprecher.  

Am 16. Februar 2011 wurde in Faulbach eine AG-60 plus auf Kreisebene gegründet.  

Im September 2009 beantragte die SPD-Fraktion im Gemeinderat eine Zusammenstellung, welche Kanäle und Straßen in den nächsten fünf Jahren saniert werden müssen und welche Kosten dabei entstehen.  

Nach ausführlichen Beratungen wurde im März 2011 das “Kanalsanierungspaket” vom Marktgemeinderat beschlossen. Daraus ist das größte Investitionsprogramm für Elsenfeld entstanden. Erste Maß- nahmen wurden umgesetzt, weitere sind in Planung.  

Auf Einladung der AG-60 plus und der JUSO-AG des Bezirks Unterfranken fand am 18. September 2011 im Bürgerzentrum in Elsenfeld eine Veranstaltung “Mittendrin statt außen vor” statt.  

Dieser Generationentag der AG-60 plus fand großen Zuspruch und mehr als 300 Besucher fanden sich in Elsenfeld ein. Hauptredner war der Ehrenvorsitzende des SPD-Bezirks Unterfranken und MdB a.D. Walter Kolbow. Ebenfalls zugegen waren die Bundesvorsitzende Angelika Graf und mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordnete. Großen Verdienst mit der Organisation der Veranstaltung erwarb sich das Elsenfelder SPD-Mitglied Rudi Bürk, der AG-60 plus Unterbezirksvorsitzender war.

Er wurde am 04. November 2011 zum Bezirksvorsitzenden der AG-60 plus gewählt.  

Der alevitische Kulturverein hat sich im Frühjahr 2012 in der ehemaligen Diskothek “Filou”, das er erworben und hergerichtet hatte, sein Regionalzentrum eingerichtet und betreibt es als Gemeindehaus. Den Verein gibt es in Elsenfeld schon seit etwa 1992 und der hat ca. 240 Mitglieder.  

Im Dezember 2010 beantragte die SPD-Fraktion im Gemeinderat, das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises in Elsenfeld umzusetzen.  

Ein neu gegründeter Arbeitskreis “Seniorenarbeit”  nahm im Frühjahr 2012 seine Arbeit auf und erstellte u.a. aufgrund von Fragebögen, welche an alle älteren  Mitbürger (über 55 Jahre) versandt wurden, ein ausführliches Konzept.  

Als “Pumpe gegen den Verkehrskollaps” ist ein Kreisverkehr am südlichen Eingang von Elsenfeld geplant, an der Kreuzung Erlenbacher Straße mit der Dammsfeldstraße und der Königsberger Straße.  

Der SPD-Ortsverein befasste sich auch mit dem Thema “Friedwald”  und im Allgemeinen mit dem Bestattungswesen in Elsenfeld.  

Ein weiteres Thema rückte im Sommer 2012 in den Fokus der Bürger, nämlich die Gestaltung des Bahnhof-Umfelds. Es ging hier hauptsächlich um die Reaktivierung von Gleis 1(Richtung Miltenberg) und Zugang zu Gleis 3 von der Elsenfelder Seite (Richtung Aschaffenburg), barrierefreien Aufgang  Richtung Obernburg, ordentlicher und sauberer Busbahnhof mit P+R Parkplatz und Vermarktung (gewerbliche Nutzung, Cafe/Gastronomie, Service-Point der Bahn, evtl. Zweiradgeschäft) des Bahnhofsgebäudes.  

Die Gemüter der Bürger beschäftigte aber auch ein weitaus brisanteres Vorhaben. Die innerörtliche Shell-Tankstelle  sollte ausgelagert werden. Shell wollte dies aber nur in Verbindung mit der Ansiedlung eines McDonald`s-Restaurants.  

Als möglicher Standort wurde der Hartplatz des Sportvereins Elsava Elsenfeld mit Andienung von der Dammsfeldstraße aus, ins Gespräch gebracht.  

Die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat befürwortete  das Projekt, sehr viele Mitglieder im Ortsverein, aber auch die Elternbeiräte der Realschule bzw. des Gymnasiums sowie andere Gruppierungen und viele Bürgerinnen und Bürger stellten sich klar gegen das Vorhaben. Die Thematik wurde monatelang sehr kontrovers diskutiert.  

In der Generalversammlung des SPD-Ortsvereins am 22. Dezember 2012 ging dann eine weitere “Ära” zu Ende.  

Pia Sander legte ihr Amt als Ortsvereinsvorsitzende nach 14 langen Jahren nieder.  

Sie prägte wie kaum eine andere Person den Verein, leitete zahlreiche monatliche Ortsvereinssitzungen, führte zwei Kommunalwahlkämpfe, organisierte Kinder- und Familienfeste  und die 40-Jahr Feier des Ortsvereins.  

Zudem war sie eine maßgebliche Initiatorin der Städtepartnerschaft mit Conde sur Noireau.  

Ihr Stellvertreter Willi Kemmerer würdigte all diese Verdienste und überreichte ihr zum Abschied neben einem Blumenstrauß auch ein heimat- geschichtliches Buch.  

Zur neuen Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins wurde Helga Pfaff  mit ihren beiden Stellvertretern Zekeriya Circi und Christian Reinsch gewählt.  

Besondere kommunalpolitische Themen im letzten Drittel der Legislaturperiode in Elsenfeld waren die Planung der Umgestaltung der Marienstraße, die finanzielle Beteiligung an der “Südbrücke” zwischen  Kleinwallstadt und Elsenfeld sowie die Verwirklichung und Umsetzung des seniorenpolitischen Konzepts mit dem Seniorentreff  “Mittendrin” am Marktplatz.  

Am 28. November 2013 fand die Nominierungsversammlung  zur Kommunalwahl im März 2014 statt. Dem SPD-Ortsvorstand war es gelungen, wieder eine ausgewogene Kandidatenliste zu präsentieren mit vielen neuen Namen.  

An der Jahresabschlusssitzung am 18. Dezember 2013 nahm der Kreisvorsitzende Thorsten Meyerer die Ehrung verdienter und lang- jähriger Genossen vor. Dies vor allem als Zeichen gegen die stetig sinkende Mitgliederzahl im Ortsverein auf nunmehr 36.  

Die Kommunalwahl am 16. März 2014 verlief für die SPD  recht erfolgreich. Die vier Marktgemeinderatssitze konnten gehalten werden, obwohl zum einen mit Marco Berninger und dem Fraktionssprecher Willi Kemmerer, welcher achtzehn Jahre dem Gremium angehörte, zwei Gemeinderäte nicht mehr zur Wahl antraten, zum anderen die SPD Elsenfeld keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellte.  

Für die “UBV” kandidierte der amtierende Bürgermeister Matthias Luxem, für die CSU Andreas Hohm.  

Bgm. Matthias Luxem konnte die Wahl klar für sich entscheiden, Andreas Hohm erreichte einen Achtungserfolg.  

Von der Kandidatenliste der SPD  wurden in den Marktgemeinderat folgende Personen gewählt:  

– Wolfgang Büttner, Christian Reinsch, Helga Pfaff und Werner Billmeier.  

In der konstituierenden Sitzung wurde Wolfgang Büttner erneut für die kommenden sechs Jahre zum Dritten Bürgermeister gewählt.  

Damit stellt der SPD-Ortsverein nun seit 2002 den Dritten Bürgermeister.  

Die Generalversammlung mit Neuwahlen wurde im Herbst 2014 vom Dezember in den Januar 2015 verschoben.  

Hier kandidierte die bisherige Vorsitzende Helga Pfaff nicht mehr, so dass ihre Amtszeit nach nur zwei Jahren zu Ende ging.  

Zum neuen Vorsitzenden der Elsenfelder SPD wurde Christian Reinsch gewählt, ihm zur Seite stehen nun Helga Pfaff und Maximilian Kretzschmar.

(to be continued….)